Kleine Strukturen mit großer Wirkung
2025–06–17
2025–06–17
Ein schützendes Dach, das einem Ort Identität verleiht. Ein langes Tischmöbel, an dem Menschen zusammenkommen. Ein Sonnenschirm, der vor Wind und Wetter schützt. Mikroarchitektur zeigt sich in vielen Formen – und erfüllt unterschiedliche Funktionen.
Für uns beschreibt Mikroarchitektur kleine, gestaltete Strukturen im Übergang zwischen Design, Architektur und Stadtplanung. Es kann sich um Pavillons, Überdachungen, Raumteiler oder Möbel handeln, die Aufenthaltsqualität und räumliche Gliederung schaffen, ohne klassische Gebäude zu sein. Gemeinsam ist ihnen, dass sie beeinflussen, wie wir uns im öffentlichen Raum bewegen, ihn wahrnehmen und nutzen. In der Größe oft unauffällig – in ihrer Wirkung umso bedeutender.
Der Holzpavillon Hexagon H22 wurde von In Praise of Shadows entworfen, einem Architekturbüro mit Sitz in Stockholm. Der Pavillon schafft einen attraktiven Open-Air-Raum für Tagungen, Arbeitsplätze im Freien und gesellschaftliche Veranstaltungen.
Arbory ist an vielen Orten, an denen die Umstände eingeschränkt sein können, eine vollwertige Alternative zu einem Baum.
„Für uns bedeutet Mikroarchitektur, Strukturen zu schaffen, die Aufenthaltsqualität, Sicherheit und menschliche Nähe im Stadtraum fördern. Es geht darum, etwas einzubringen, das einlädt – nicht verdrängt. Räume im Raum zu schaffen, statt Grenzen zu setzen“, sagt Henrik Edlund, Geschäftsführer von Nola.
Mit gezielten Eingriffen im Kleinen lassen sich große Zusammenhänge stärken – ein besseres Orientierungsgefühl, ein Moment der Ruhe, ein Gefühl von Zugehörigkeit. Es kann ein Sonnenschirm sein, der auf einer weiten Fläche Akzente setzt. Oder ein kletterbares Rankgerüst, das spielerisch Leben in eine anonyme Passage bringt. Wird Licht in solche Strukturen integriert, verlängert sich ihre Nutzbarkeit – und das Gefühl von Sicherheit bleibt auch in dunkleren Stunden bestehen.
„Es geht darum, etwas einzubringen, das einlädt – nicht verdrängt. Räume im Raum zu schaffen, statt Grenzen zu setzen.“
Henrik Edlund, CEO von Nola
Wie eine Illusion von Grün spendet der Pavillon Blätterschatten durch ein sinnliches, perforiertes Muster in Dach und Wänden.
Ein gelungenes Beispiel ist der Sala Backe Pavillon in Uppsala – entwickelt für einen Ort, an dem aufgrund unterirdischer Infrastruktur keine Bäume gepflanzt werden konnten. Die Lösung von Tengbom: eine freistehende Struktur mit perforierten Stahlflächen, durch die das Licht fällt wie durch ein Blätterdach. So entsteht ein Raum mit Atmosphäre – ohne Eingriffe in den Untergrund.
Die Form – ein abstrahiertes Haus – knüpft an die Architektur des schwedischen „Folkhemmet“ an. Gemeinsam mit dem grafischen Blattmuster und der Farbwahl, inspiriert von den 1950er-Jahren, entsteht eine starke Verbindung zur Geschichte des Ortes. Der Pavillon wird zum Blickfang, zum Schmuckstück – und bringt menschliche Maßstäbe in eine offene Fläche.
Långbordet am Vårväderstorget in Göteborg.
„In einer Zeit, in der Städte dichter und Anforderungen vielfältiger werden, sind diese kleinen Strukturen entscheidende Werkzeuge.“
Henrik Edlund, CEO von Nola
Mikroarchitektur kann viele Ausdrucksformen haben. Produkte wie Four Seasons und Arbory, oder Långbordet und Parco – beide auch in Junior-Version erhältlich – schaffen klar definierte Mikro-Orte in der Stadt. Sie stiften Gemeinschaft, regen zur Aktivität an und bieten Schutz – für Menschen jeden Alters, das ganze Jahr über.
„In einer Zeit, in der Städte dichter und Anforderungen vielfältiger werden, sind diese kleinen Strukturen entscheidende Werkzeuge. Sie erinnern uns daran, dass das Leben zwischen den Häusern zählt – und dass gute Gestaltung, selbst im Kleinen, einen Ort großzügiger, schöner und menschlicher machen kann“, betont Henrik Edlund.